Via Lucmagn
Der Lukmanier ist eine historische Passverbindung, die bereits im Altertum rege genutzt wurde, natürlich weniger komfortabel als heute. Auch wenn der Lukmanierpass ganzjährig mit dem Auto befahrbar ist, ist es ein besonderes Erlebnis, die historische Passverbindung in einer mehrtägigen Wanderung zu Fuss zu bestreiten.
Auf der Via Lucmagn folgen wir den Spuren von Fürsten und ihren Heeren, Händlern, Pilgern und Gelehrten, die den 1913 m ü. M. gelegenen und damit tiefsten Passübergang der zentralen Alpen rege nutzten und seine Umgebung erkundeten. Entlang des Weges sind an verschiedenen Orten Zeugnisse von anno dazumal anzutreffen: Die Kapellen entlang des Weges zeugen von Zwischenstationen der Reisenden. Der Heilige Christophorus an der Kirche von Curaglia war der Schutzpatron der Reisenden. Es gibt entlang der Route verschiedene Hospize, so in Sogn Gions, in Sogn Gagl oder auf der Tessiner Seite in Casaccia oder Camperio. Das Hospiz auf der Passhöhe ist im Stausee versunken. Besonders markant ist die alte Brücke direkt vor dem Pass, in Stgegia: aus Steinen gebaut, rund über den Rein da Medel gebeugt, zeugt sie eindrücklich von einer Zeit, als die Menschen mit Pferd, Maultieren, Wagen oder gar zu Fuss reisten.